Supply-Chain-Prozesse und ERP-Vorbereitung bei Sysmex Partec
Sysmex Partec ist in der Pharmabranche tätig und unterliegt damit hohen Anforderungen an Lieferfähigkeit, Qualität und Prozesssicherheit.
Vor dem Hintergrund eines geplanten ERP-Rollouts sollten die internen Supply-Chain-Management-(SCM-)Prozesse bei Sysmex Partec grundlegend überprüft und neu ausgerichtet werden: Ziel war die Optimierung der Supply-Chain-Abteilungen und eine interne Restrukturierung.
Dazu mussten bestehende SCM-Prozesse analysiert und harmonisiert, Verantwortlichkeiten klar festgelegt und Abläufe effizienter gestaltet werden – immer mit Blick auf stabile Service-Standards gegenüber Kunden und internen Bereichen.
Unsere Lösung
Das Projektziel bestand darin, Transparenz über alle Supply-Chain-Abteilungen zu schaffen, Durchlaufzeiten zu reduzieren und eine tragfähige Basis für den geplanten ERP-Rollout zu legen.
1. Analyse der Supply-Chain-Prozesse und Schnittstellen
Innerhalb des Projekts wurden über 123 interne SCM-Prozesse detailliert analysiert und ausgewertet. Dabei kamen unter anderem bis zu 27 Schnittstellen in einfachen Bestellprozessen ans Licht. Auf dieser Grundlage konnten Prozesse mit besonderem Optimierungspotenzial identifiziert, Medienbrüche sichtbar gemacht und Schwerpunkte für eine spätere Harmonisierung festgelegt werden.
2. Harmonisierung der SCM-Prozesse und Reduktion der Komplexität
Das Team von LogBer und Sysmex Partec definierte klar strukturierte Geschäftsprozesse für die relevanten Supply-Chain-Bereiche und führte eine Harmonisierung der Abläufe über Abteilungsgrenzen hinweg durch. Dabei wurden Aufgabenbündel neu zugeschnitten, redundante Prozessschritte reduziert und Prozessvarianten auf ein sinnvolles Maß begrenzt, um die tägliche Steuerung zu erleichtern.
3. Rollen, Verantwortlichkeiten und Aufgabenbereiche
Um die neu gestalteten Prozesse stabil im Alltag zu verankern, wurden Verantwortlichkeiten und Aufgabenbereiche innerhalb der Abteilungen klar definiert. Durch diese Rollen- und Verantwortlichkeitsmatrix lässt sich heute besser nachvollziehen, wer in welchem Prozessschritt zuständig ist und welche Informationen wann bereitgestellt werden müssen.
4. Prozesslandschaft als Grundlage für den ERP-Rollout
Ein besonderer Fokus lag auf der Entwicklung einer Prozesslandschaft, die bereits in der frühen Projektphase alle relevanten Anforderungen des künftigen ERP-Rollouts berücksichtigt. Hierzu wurden:
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die End-to-End-Supply-Chain-Prozesse modelliert,
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Schnittstellen zu Produktion und Entwicklung klar beschrieben und
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notwendige Prozessparameter und Stammdatenanforderungen herausgearbeitet.
Dadurch entstand eine belastbare Grundlage, auf der der ERP-Rollout später systematisch aufsetzen kann.
5. Quick Wins und wirtschaftlicher Projekterfolg
Im Rahmen der Prozessanalyse konnten Quick Wins identifiziert werden, die kurzfristig umgesetzt wurden. Dadurch ergab sich bereits ein Projekt-ROI von lediglich vier Monaten. Parallel dazu wurden mittel- und langfristige Maßnahmen definiert, um die neu gestaltete Prozesslandschaft weiter zu verfeinern und für den ERP-Rollout schrittweise zu stabilisieren.
Projektergebnisse
Durch die intensive Zusammenarbeit mit Sysmex Partec konnten alle gesetzten Ziele erreicht werden.
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Optimierte Durchlaufzeiten bei stabilen Service-Standards
Die Durchlaufzeiten in den Supply-Chain-Prozessen wurden optimiert, während die vorgegebenen Service-Standards eingehalten oder sogar verbessert werden konnten. -
Mehr Transparenz über alle Supply-Chain-Abteilungen
Die neu geschaffene Prozesslandschaft und die klare Zuordnung von Aufgaben sorgen für deutlich mehr Transparenz in den Abläufen und erleichtern die tägliche Steuerung. -
Klare Geschäftsprozesse und Verantwortlichkeiten
Klare, definierte Geschäftsprozesse, Rollen und Aufgabenbereiche wurden innerhalb der Abteilungen etabliert. Damit sind Zuständigkeiten eindeutig geregelt, was Abstimmungen vereinfacht und Informationsverluste reduziert. -
Strukturierte Vorlage für den ERP-Rollout
Die erarbeiteten Prozesse und Rollenbilder dienen als Vorlage für den anstehenden ERP-Rollout und reduzieren das Risiko, dass im Projektverlauf grundlegende organisatorische Fragen erst spät geklärt werden.












