Neues Distributions- und Verladezentrum für Kronospan Lampertswalde
Kronospan, einer der weltweit führenden Hersteller von Spanplatten und Holzwerkstoffen, verzeichnete am Standort Lampertswalde eine deutliche Produktionssteigerung, eine Sortimentsverbreiterung und ein stark wachsendes Exportgeschäft.
Dadurch wurden zusätzliche Produktionsflächen sowie separate Abwicklungsflächen für die Logistik notwendig. Das Werksgrundstück war durch zwei vorgelagerte Hochregallagerprojekte jedoch bereits innerhalb der bestehenden Bebauungsplangrenzen maximal ausgereizt. Die einzige verbleibende Option: die Erschließung von Grünflächen auf der gegenüberliegenden Seite der durch das Werksgelände verlaufenden Bundesstraße.
Ziel des Projekts war es, das bestehende Werksgelände zu entlasten und die ausgangsseitige Logistik in ein neues Distributions- und Verladezentrum auszulagern – inklusive einer durchgehenden Verbindung von der Produktion bis zur automatischen LKW-Verladung.
Unsere Lösung
LogBer entwickelte gemeinsam mit Kronospan ein Gesamtkonzept für ein neues Distributions- und Verladezentrum auf der gegenüberliegenden Seite der Bundesstraße. Im Mittelpunkt steht die Entlastung des Werksgeländes sowie die Verlagerung der ausgangsseitigen Logistik in eine eigenständige, leistungsfähige Einheit – inklusive Materialflussanbindung an Produktion und vorhandene Lagerstandorte.
1. Standort- und Flächenkonzept für das neue Distributions- und Verladezentrum
Zunächst wurde die neue Fläche auf der gegenüberliegenden Straßenseite planerisch erschlossen. Das Standortkonzept definierte:
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Anordnung von Verladezonen, Lagerbereichen und Kommissionierflächen
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Verkehrsführung und Andienung für LKW-Verkehre
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Einbindung in die bestehende Werksstruktur und Umgebung
Ziel war ein Layout, das hohe Umschlagsvolumina und Exportverkehre effizient abwickeln kann und gleichzeitig Reserven für weitere Produktionssteigerungen bietet.
2. Gesamtkonzept für Distribution, Verladung, Lagerung und Kommissionierung
Auf Basis des Standortlayouts entwickelte LogBer ein Logistikkonzept, das alle ausgangsseitigen Prozesse abbildet: Distribution, Verladung, Lagerung und Kommissionierung.
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Strukturierte Lagerbereiche für verschiedene Produkt- und Palettentypen
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Kommissionier- und Bereitstellflächen für unterschiedliche Versandprofile (national / Export)
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Verladezonen mit klaren Prozessschritten von der Bereitstellung bis zur LKW-Abfertigung
So wird der gesamte ausgangsseitige Materialfluss am neuen Standort gebündelt.
3. Anbindung des Distributions- und Verladezentrums an die Produktion
Ein wesentlicher Bestandteil des Projekts ist die sichere und durchgehende Verbindung von der Produktion bis zur automatischen LKW-Verladung über die Bundesstraße hinweg. Hierzu wurden Varianten untersucht, wie Materialflüsse produktionsseitig überführt und in das neue Distributions- und Verladezentrum integriert werden können – unter Berücksichtigung von:
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gesetzlichen Vorgaben und Genehmigungsauflagen
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Anforderungen an Brandschutz und Anlagensicherheit
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betrieblichen Zielgrößen (Leistung, Redundanz, Verfügbarkeit)
4. Abstimmung mit Architekten, TGA, Brandschutz und Behörden
Bei der Planung arbeiteten Architekten, TGA- und Brandschutzplaner eng zusammen; zusätzlich wurden öffentliche Stellen und Behörden frühzeitig eingebunden. Damit wurden die Voraussetzungen geschaffen, um bauliche, technische und rechtliche Anforderungen in einem konsistenten Gesamtplan zu bündeln – von der Flächennutzung bis zur Infrastruktur des neuen Distributions- und Verladezentrums.
Projektergebnisse
Die Realisierung des Projekts erfordert voraussichtlich ein neunstelliges Investitionsvolumen und stellt einen zentralen Baustein der Standortentwicklung von Kronospan in Lampertswalde dar.
Entlastung des bestehenden Werksgeländes
Durch die Verlagerung der ausgangsseitigen Logistik in das neue Distributions- und Verladezentrum werden Produktionsflächen auf dem bestehenden Werksgelände frei und können für zusätzliche Anlagen genutzt werden.
Bündelung der Distributions- und Verladeprozesse
Distribution, Verladung, Lagerung und Kommissionierung werden an einem Standort zusammengeführt. Das erleichtert Steuerung, Planung und die Abwicklung steigender Exportvolumina.
Verlagerung des LKW-Verkehrs auf ein separates Logistikareal
Der gesamte ausgangsseitige LKW-Verkehr verschiebt sich vom Werksgelände auf das neue Logistikareal – mit positiven Effekten auf Sicherheit, Verkehrsführung und Emissionsbelastung im Werk.
Zukunftsfähige Logistikstruktur für weiteres Wachstum
Das neue Distributions- und Verladezentrum ist darauf ausgelegt, geplante Produktionserweiterungen und zusätzliche Exportverkehre aufzunehmen und bietet damit eine langfristig tragfähige Basis für die Standortsicherung.











