Neues Distributions- und Verladezentrum für Kronospan Lampertswalde

Kronospan, einer der weltweit führenden Hersteller von Spanplatten und Holzwerkstoffen, verzeichnete am Standort Lampertswalde eine deutliche Produktionssteigerung, eine Sortimentsverbreiterung und ein stark wachsendes Exportgeschäft.

Dadurch wurden zusätzliche Produktionsflächen sowie separate Abwicklungsflächen für die Logistik notwendig. Das Werksgrundstück war durch zwei vorgelagerte Hochregallagerprojekte jedoch bereits innerhalb der bestehenden Bebauungsplangrenzen maximal ausgereizt. Die einzige verbleibende Option: die Erschließung von Grünflächen auf der gegenüberliegenden Seite der durch das Werksgelände verlaufenden Bundesstraße.

Ziel des Projekts war es, das bestehende Werksgelände zu entlasten und die ausgangsseitige Logistik in ein neues Distributions- und Verladezentrum auszulagern – inklusive einer durchgehenden Verbindung von der Produktion bis zur automatischen LKW-Verladung.

Herausforderungen

  • Produktionssteigerung, Sortimentserweiterung und Exportwachstum
    Mehr Output, mehr Varianten und wachsende Exportvolumina führten zu einem deutlichen Kapazitäts- und Flächendruck in Produktion und Logistik.

  • Maximal ausgereiztes Werksgrundstück
    Durch zwei vorgelagerte Hochregallagerprojekte war das Werksgelände innerhalb der B-Plangrenzen vollständig genutzt – zusätzliche Logistikflächen waren dort nicht mehr darstellbar.

  • Verlagerung des gesamten ausgangsseitigen LKW-Verkehrs
    Das neue Distributions- und Verladezentrum sollte die ausgangsseitige Logistik aufnehmen, sodass sich der gesamte LKW-Verkehr von der bestehenden Werksseite auf die neue Fläche verlagert.

  • Gesamtkonzept für Distribution, Verladung, Lagerung und Kommissionierung
    Es musste ein ganzheitliches Logistikkonzept entstehen, das Distribution, Verladung, Lagerung und Kommissionierung am Standort integriert und auf die geplanten Produktionserweiterungen abgestimmt ist.

  • Überquerung einer Bundesstraße
    Eine besondere Herausforderung war die sichere und genehmigungsfähige Überquerung der Bundesstraße, um eine durchgehende Materialflussverbindung zwischen Produktion und neuem Distributions- und Verladezentrum zu schaffen.

  • Koordination mit Planern und Behörden
    Architekten, TGA- und Brandschutzplaner sowie öffentliche Stellen und Behörden mussten eng eingebunden werden, um bauliche, technische und genehmigungsrechtliche Anforderungen zu erfüllen.

  • Hohe Komplexität durch Palettenvielfalt
    Die bestehenden Herausforderungen – u. a. 14 unterschiedliche Palettentypen inklusive OSB-Kanthölzern – mussten auch im neuen Distributions- und Verladezentrum abgebildet werden.

Unsere Lösung

LogBer entwickelte gemeinsam mit Kronospan ein Gesamtkonzept für ein neues Distributions- und Verladezentrum auf der gegenüberliegenden Seite der Bundesstraße. Im Mittelpunkt steht die Entlastung des Werksgeländes sowie die Verlagerung der ausgangsseitigen Logistik in eine eigenständige, leistungsfähige Einheit – inklusive Materialflussanbindung an Produktion und vorhandene Lagerstandorte.

1. Standort- und Flächenkonzept für das neue Distributions- und Verladezentrum

Zunächst wurde die neue Fläche auf der gegenüberliegenden Straßenseite planerisch erschlossen. Das Standortkonzept definierte:

  • Anordnung von Verladezonen, Lagerbereichen und Kommissionierflächen

  • Verkehrsführung und Andienung für LKW-Verkehre

  • Einbindung in die bestehende Werksstruktur und Umgebung

Ziel war ein Layout, das hohe Umschlagsvolumina und Exportverkehre effizient abwickeln kann und gleichzeitig Reserven für weitere Produktionssteigerungen bietet.

2. Gesamtkonzept für Distribution, Verladung, Lagerung und Kommissionierung

Auf Basis des Standortlayouts entwickelte LogBer ein Logistikkonzept, das alle ausgangsseitigen Prozesse abbildet: Distribution, Verladung, Lagerung und Kommissionierung.

  • Strukturierte Lagerbereiche für verschiedene Produkt- und Palettentypen

  • Kommissionier- und Bereitstellflächen für unterschiedliche Versandprofile (national / Export)

  • Verladezonen mit klaren Prozessschritten von der Bereitstellung bis zur LKW-Abfertigung

So wird der gesamte ausgangsseitige Materialfluss am neuen Standort gebündelt.

3. Anbindung des Distributions- und Verladezentrums an die Produktion

Ein wesentlicher Bestandteil des Projekts ist die sichere und durchgehende Verbindung von der Produktion bis zur automatischen LKW-Verladung über die Bundesstraße hinweg. Hierzu wurden Varianten untersucht, wie Materialflüsse produktionsseitig überführt und in das neue Distributions- und Verladezentrum integriert werden können – unter Berücksichtigung von:

  • gesetzlichen Vorgaben und Genehmigungsauflagen

  • Anforderungen an Brandschutz und Anlagensicherheit

  • betrieblichen Zielgrößen (Leistung, Redundanz, Verfügbarkeit)

4. Abstimmung mit Architekten, TGA, Brandschutz und Behörden

Bei der Planung arbeiteten Architekten, TGA- und Brandschutzplaner eng zusammen; zusätzlich wurden öffentliche Stellen und Behörden frühzeitig eingebunden. Damit wurden die Voraussetzungen geschaffen, um bauliche, technische und rechtliche Anforderungen in einem konsistenten Gesamtplan zu bündeln – von der Flächennutzung bis zur Infrastruktur des neuen Distributions- und Verladezentrums.

Projektergebnisse

Die Realisierung des Projekts erfordert voraussichtlich ein neunstelliges Investitionsvolumen und stellt einen zentralen Baustein der Standortentwicklung von Kronospan in Lampertswalde dar.

Entlastung des bestehenden Werksgeländes
Durch die Verlagerung der ausgangsseitigen Logistik in das neue Distributions- und Verladezentrum werden Produktionsflächen auf dem bestehenden Werksgelände frei und können für zusätzliche Anlagen genutzt werden.

Bündelung der Distributions- und Verladeprozesse
Distribution, Verladung, Lagerung und Kommissionierung werden an einem Standort zusammengeführt. Das erleichtert Steuerung, Planung und die Abwicklung steigender Exportvolumina.

Verlagerung des LKW-Verkehrs auf ein separates Logistikareal
Der gesamte ausgangsseitige LKW-Verkehr verschiebt sich vom Werksgelände auf das neue Logistikareal – mit positiven Effekten auf Sicherheit, Verkehrsführung und Emissionsbelastung im Werk.

Zukunftsfähige Logistikstruktur für weiteres Wachstum
Das neue Distributions- und Verladezentrum ist darauf ausgelegt, geplante Produktionserweiterungen und zusätzliche Exportverkehre aufzunehmen und bietet damit eine langfristig tragfähige Basis für die Standortsicherung.

Logo Kronospan

Branche

Produzierendes Gewerbe

Umsetzungszeitraum

2022

Standort

Lampertswalde

Investitionsvolumen

k.A.

Projektverantwortlicher

Jonas Bauschke

Portrait Jonas Bauschke

Erfolgreiches Projektmanagement im Team!

Jonas Bauschke

Geschäftsführer | Senior Logistikberater

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